CURRENT POSITIONS IN SCULPTURE
Michael Dekker | Eva Hild | Tobias Nink | Katja Tönnissen
Curated by Michael Dekker
CURRENT POSITIONS IN SCULPTURE
MICHAEL DEKKER | EVA HILD | TOBIAS NINK | KATJA TÖNNISSEN
kuratiert von Michael Dekker
Eröffnung: Sonntag, 11. September, 11:30 Uhr
Zur Einführung spricht Wilko Austermann (Kunsthistoriker)
11. September – 23. Oktober 2022
Zur Ausstellung erscheint ein Booklet.
Künstlergespräch:
Sonntag, 16. Oktober, 16 Uhr
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Zur Ausstellung
In der internationalen Ausstellung Current Positions in Sculpture treten vier unterschiedliche bildhauerische Positionen in einen abwechselungsreichen Dialog. Im differenzierten Umgang mit ausgewählten Materialien und von ihrer zeitgenössischen Perspektive aus, gehen die Künstlerinnen und Künstler zentralen bildhauerischen Fragestellungen nach.
Es werden vielfältige Verbindungen und Wechselwirkungen untersucht, wie etwa zwischen dem unmittelbaren Umfeld des Menschen und der Natur, der Architektur, den tradierten Symbolen und Wissenschaften, beispielsweise der Soziologie und durch das Spiel mit den Sehgewohnheiten neu verhandelt.
Eva Hild und Katja Tönnissen arbeiten beide mit Keramik, nutzen das Material jedoch sehr unterschiedlich. Hild reizt die Eigenschaften der Statik aus, sie modelliert gleichmäßig dünne und großflächige Wandungen mit einer fließenden, linienhaften, durchgehenden Struktur an den Kanten und erschafft komplexe Einheiten. Tönnissen zeigt die Sprache einer Modellierung, die den Abdruck der schöpferischen Hand noch erkennbar lässt und nutzt für den Aufbau größerer Arbeiten Einzelelemente, wodurch das Fragment von seiner solitären Stellung zum Ensemble wird.
Die Arbeiten von Tobias Nink stellen einen Ruhepol zwischen den teils dynamischen Formen der anderen Positionen dar. Mit der geordneten Struktur seiner sich zu verselbständigenden scheinenden wesenhaften Objekte erscheint ein Pendant zu den anderen Werken. Die beiden Wandarbeiten der Ausstellung von Tönnissen und Nink (Detox und Agent Orange), leicht diagonal sich gegenüberstehend positioniert, scheinen in einem imaginären Diskurs zu sein, über, bzw. zwischen den anderen Arbeiten hindurch und beziehen diese in ihre spezifische Artikulation mit ein.
Die Thematik der Definition von leerem Raum durch Masse in der Skulptur verbindet die Arbeiten von Hild und Dekker, während die fragmentarischen Übergänge der verschiedenen Holzelemente bei Dekker’s Arbeiten bewusst gesetzte Brüche aufzeigen.
Durch die sehr unterschiedliche Verwendung der Materialien und der ebenso differenzierten inhaltlichen Dimension der einzelnen Positionen entsteht ein spannungsreiches Ensemble plastischer Arbeiten.
Michael Dekker
About the exhibition
In the international exhibition ‚Current Positions in Sculpture‘, four different sculptural positions enter into an alternating dialogue. In their differentiated use of selected materials and from their contemporary perspective, the artists explore central sculptural issues.
A variety of connections and interactions are examined, such as between the immediate environment of man and nature, architecture, traditional symbols and sciences, for example sociology, and renegotiated by playing with visual habits.
Eva Hild and Katja Tönnissen both work with ceramics, but use the material very differently. Hild exploits the properties of statics, she models uniformly thin and large walls with a flowing, linear, continuous structure at the edges and creates complex units. Tönnissen shows the language of a modelling that still leaves the imprint of the creative hand recognisable and uses individual elements to build up larger works, turning the fragment from its solitary position into an ensemble.
Tobias Nink’s works represent a haven of peace between the partly dynamic forms of the other positions. With the orderly structure of his seemingly independent objects, a counterpart to the other works appears. The two wall works in the exhibition by Tönnissen and Nink (Detox and Agent Orange), positioned slightly diagonally opposite each other, seem to be in an imaginary discourse, above or between the other works and include them in their specific articulation.
The theme of the definition of empty space through mass in sculpture connects the works of Hild and Dekker, while the fragmentary transitions of the various wooden elements in Dekker’s works reveal deliberately placed breaks.
The very different use of materials and the equally differentiated content dimension of the individual positions create an exciting ensemble of sculptural works.
Michael Dekker